Mir geht es darum, in unserer gemeinsamen Arbeit gesellschaftlichen Machtverhältnissen Rechnung zu tragen. Es gibt die durchaus berechtigte Haltung, dass Coaching, Psychotherapie, Trainings immer einen empowernden Charakter haben, weil sie die Menschen stärken, ihnen den Zugang zu ihren Ressourcen und Potentialen erleichtern. Dies führt unter Umständen zur Individualisierung von Problemen, die gar nicht im Individuum begründet sind.
Mir geht es auch darum, intersektional informiert und Ihnen/Euch zuzuhören, mit Euch/Ihnen auf die Suche, nach Ihren/Euren eigenen Worten zu gehen und damit auch gleichzeitig auf die Suche nach Ihren/Euren Stärken, Zielen. Empowerment heißt hier, wie Du/Ihr Kontakt mit Euren Stärken halten könnt und Eure Ziele erreichen könnt und gleichzeitig bei diesem Prozess den gesellschaftlichen Machtverhältnissen angemessene Rechnung getragen wird . Wie intensiv und wie explizit das ist, das bestimmt Ihr.
Das biete ich auch als Organisationsbegleiterin an. Immer schon haben gesellschaftliche Machtverhältnisse eine Rolle gespielt - ähnlich wie auch beispielsweise das Thema „Mann-Frau“ in Konfliktseminaren mitschwingt. Nahezu alle Organisationen arbeiten mit einer diversen Belegschaft und in vielen agilen Organisationen ist ein wertegeleitetes Miteinander gesetzt.
Welche Rahmenbedingungen und Strukturen fairer gestaltet werden können, ist und bleibt ein spannendes Thema. In der Rolle als Trainerin, Coach oder Beraterin reflektiere ich in Organisationen der freien und der sozialen Wirtschaft, gesellschaftliche Realitäten machtkritisch immer im Dialog mit allen Beteiligten.
Viele meiner Methoden und Tools stammen aus nicht (oder noch nicht vollständig ) dekonstruierten Fortbildungen. Ich nutze ich diese Tools mit dem Bewusstsein, als woman of colour und rheinländische Inderin. Menschen, die als BIPoCs, als Binationale, als Marginalisierte auf einer wie auch immer gearteten Differenzlinie positioniert sind auch in ihren Positionierungen ernst- und wahrzunehmen, ist zentral in meiner Begleitung. Denn meine und Eure/Ihre Positionierung kann sowohl im Coaching, in der Psychotherapie, in Mediation, in Trainings relevante Unterschiede machen.
Die letzten Jahre haben eine neue Besprechbarkeit zum Thema Rassismus ermöglicht und gleichzeitig ist es nach wie vor ein sehr schwieriges Thema. Unterschiedlich positionierte Menschen haben auf diesem Weg unterschiedliche Lernschritte vor sich und ein wertschätzendes Aussprechen Können ist ein guter Anfang. Organisationen erkennen mittlerweile, dass es spezielle Herausforderungen in HR, Arbeitsalltag, Marketing und vielem mehr gibt, und überlegen, wie sie den unterschiedlichen Bedürfnissen der unterschiedlichen Menschen gerecht werden können.